Technische Entwicklung des Amateurfunks

Technische Entwicklung des Amateurfunks

Eine kleine Zeitleiste soll zeigen, wie sich die Technik des Amateurfunks seit 1885 entwickelt hat.

1895 - 1910

Die Basis für den Amateurfunk sind die elektromagnetischer Wellen. Theoretisch wies James Clerk Maxwell nach. Zugrunde lag eine Arbeit von Michael Faraday. 

Es war der deutsche Physiker Heinrich Hertz, welcher die elektromagnetische Wellen durch ein Experiment in den 80er Jahren nachgewiesen hat. 

Guglielmo Marconi unternahm seit 1897 Versuche mit diesen Wellen. Der Italiener setzte seine Tests in England fort, was für ihn den Durchbruch bedeutete. So gelang die erste Nachrichtenverbindung, die über den Atlantik ging im Jahr 1901. Er gründete "Wireless Telegraph Co.". Genutzt wurde die dort angebotene Technik von der Schifffahrt. 

1911 - 1918

Techniker aus den Ländern Kanada und England, sowie den USA führte viele Tests durch, welche die drahtlose Nachrichtenübermittlung entscheidend voranbrachten. Die Erfolge sorgten dafür, dass die Funktechnik rasant weltweit an Bedeutung gewann. 

Es entstanden erste Rundfunksender, wie beispielsweise A. Goldsmith in der Zeit von 1912 bis 1914 in New York. Zur gleichen Zeit wurde der erste Verein gegründet. Hiram Percy Maxim gilt als Gründers des Clubs of Hartford (1912). Das Besondere war, dass die Nachrichtenübertragung mit Relais Einzug gehalten hat. 

1919 - 1933

Mit großen Schritten ging die Herstellung von Verbindungen weiter. So haben es Amateurfunker geschafft, zwischen Europa und den USA 1921 eine Funkverbindung herzustellen. 

Der Sendebereich der Funkamateure wurde auf die Kurzwellenfrequenzen begrenzt. Erstaunlich war jedoch, dass längere Verbindungen möglich waren, als wenn die Langwelle oder die Mittelwelle benutzt wurde. Natürlich setzte dies die geeignete Technik voraus. 

Erfolge und auch Misserfolge verzeichneten Funkamateure mit selbst gebauter Technik. 1927 begannen sie damit Sprechfunkverbindungen mit Mikrofonen aufzubauen, welche sie selbst entwickelt haben.

Die Ultrakurzwellen wurden, durch erste Erfolge 1928, für den Amateurfunk interessant. 

1934 - 1945

Aufsehen erregte eine völlig andere Betriebsart. In der Weltausstellung im Jahr 1935 wurde sie in Brüssel präsentiert. In jedem Krieg, also auch im Zweiten Weltkrieg, ging es darum, den Feind auszuspionieren. Verschlüsselungstechniken erschwerten das Abhören von Funksprüchen.

1946 - 1949

Funkfernschreiber sind noch heute, auch jüngeren Menschen ein Begriff. Erste Tests in diese Richtung stellte die USA 1946 an. 

Freigegeben wurde die Schmalband-Frequenzmodulation 1948. 

1950 - 1959

Genutzt wurden in dieser Zeit viele Funkgeräte aus dem Krieg. Vor allem von der US Army wurden viele Geräte für die Nutzung im Amateurfunk umgebaut. Ein Meilenstein in dieser Zeit war die Einführung von Transistoren. 

1960 - 1979

Revolutionär war das Jahr 1960 für die Funkamateure. Ihnen war es gelungen die erste Verbindung zwischen Erde und Mond und zurück, herzustellen. 

1961 wurde daher in Florida der erste Amateurfunksatellit OSCAR-1 auf die Umlaufbahn gebracht. Es gab weitere derartige Experimente mit OSCAR-2, OSCAR-3, OSCAR-4 und OSCAR-5. Erst der Nachfolger OSCAR-6 verfügte über eine längere Lebensdauer. 

Ihnen folgten neuere RS-Satelliten. Diese stammten aus der damaligen Sowjetunion.

Bedauerlich war, dass in den 60er Jahren weniger Sender und Empfänger von den Amateurfunkern gebaut wurden. Doch sie wurden inzwischen maschinell gefertigt. 

Noch günstiger wurden die Geräte in den 70er Jahren, dass sie aus Japan eingeführt wurden. 

1980 - 

Nun hielt die Computertechnik Einzug. In den 70er Jahren stieg die Zahl der Funkamateure wieder enorm an. Dies lag nicht zuletzt an der Betriebsart des "Packet Radios".

77 GHz stellten Funkamateure ab 1985 die ersten Funkverbindungen her, bei denen der Mikrowellenbereich genutzt wurde.